Die Linie6Plus ist ein technischer Entwicklerverband von zehn Bundesländern. Dabei steht das „Plus“ auch für weitere Kandidaten und die inhaltliche Kooperation mit den Bundesländern Baden-Württemberg und Sachsen.
Nachdem bereits im Jahr 2007 die Länder Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen auf Basis einer Ländervereinbarung die gemeinsame Nutzung und Weiterentwicklung eines elektronischen Behördenwegweisers abgeschlossen haben, hat sich die Kooperation im Jahr 2009 auf die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ausgeweitet. Seit 2018 bzw. 2020 sind auch Brandenburg und das Saarland sowie seit 2024 Nordrhein-Westfalen dieses Verbundes.
Die Nutzung der zentralen Infrastrukturkomponente ermöglicht den Verbundpartnern künftig, jede Verwaltungsleistung zu beschreiben und zugänglich zu machen. Die mit der Leistung verbundenen Verfahren, Rechtsvorschriften und Gebühren sind dort ebenso zu finden wie der örtlich zuständige Ansprechpartner. Den Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen stehen somit unabhängig von Wissen über Zuständigkeiten oder Hierarchien die gewünschten Auskünfte der Behörden zur Verfügung.
Über einen zentralen Entwicklungspool werden Weiterentwicklungen gemeinsam genutzter IT-Komponenten ermöglicht. Durch gemeinsame Abstimmung der Verbundpartner werden aus Einzelwünschen klare Anforderungen definiert, die mit einfacher Mehrheit beschlossen und von allen Verbundpartnern getragen werden.
Die Verbundpartner partizipieren sowohl von den Einsparungen der gemeinsamen Entwicklung, als auch von den Erfahrungen der anderen Verbundpartner. Eingesetzt werden dabei stets plattformunabhängige Standards wie XZuFi und Open311, die den Datenaustausch mit dem kommunalen Dienstleistern, der 115, dem PVOG und vielen anderen Szenarien sicherstellen. Die FIM-Methodik wird durch die vollständige Unterstützung des Bausteins Leistungen genutzt.